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Quecksilberdampf- und Mischlichtlampen

Quecksilberdampfhochdrucklampen (von Osram als HQL bezeichnet) gehören zu den bereits recht früh entwickelten Hochdruckentladungslampen. Die Lichtausbeute des sichtbaren Lichts ist relativ gering, jedoch haben die Lampen einen ordentlichen UVA-Anteil, der für Reptilien ebenfalls sichtbar ist. Das Spektrum der Lampen setzt sich jedoch nur aus den vier wenig verbreiterten Quecksilberlinien zusammen und hat auch mit Leuchtstoffschicht einen sehr schlechten Farbwiedergabeindex (ca. 50).

Auch wenn Quecksilberdampfhochdrucklampen oft in der typischen Ellipsoidform mit normalem E27-Schraubsockel eingesetzt werden, darf man die Birne auf keinen Fall einfach in eine Glühbirnenfassung schrauben. Wie alle Entladungslampen brauchen sie ein Vorschaltgerät. Für Beleuchtungszwecke sind Quecksilberdampflampen mit verschiedenen Leuchtstoffen erhältlich.

Mischlichtstrahler sind eine Mischung aus Quecksilberdampfhochdrucklamen und Glühbirnen, und vereinen die Vorteile der Quecksilberdampfhochdrucklampen (helles Licht, UV) und die von Glühbirnen (warmes Licht, gleichmäßiges Spektrum). Damit erreichen diese Lampen einen höheren Farbwiedergabewert als die Quecksilberdampflampe alleine (um die 60-75), die Lichtausbeute liegt aber nur knapp unter 20 lm/W. Der Glühdraht wirkt als Vorschaltgerät, so dass diese Lampen direkt direkt an der Netzspannung betrieben werden können. Osram stellt solche Birnen z.B. unter der Bezeichnung “HWL” her.

Funktion

Für die Reptilienhaltung sind vor allem die Mischlichtstrahler interessant, deren Glaskolben UV-durchlässig ist, so dass die UV-Strahlung die der Quecksilberdamfhochdruckbenner erzeugt genutzt werden kann. Solche Strahler werden von verschiedenen Zoohandelsmarken angeboten, aber auch von Osram (Ultravitalux) oder Radium (Sanolux).

Lange bewährt hat sich hierbei die Osram Ultravitalux 300W (bzw. die baugleiche Radium Sanolux 300W), die täglich für 20 Minuten aus 80-100cm Entfernung eingesetzt wird. Der Reptilientierarzt Dr. Biron beschreibt aus seinem Praxisalltag, dass die Ultravitalux/Sanolus aus 60 cm bis 80 cm Abstand, 30 Minuten täglich, zur ausreichenden VitaminD-Versorgung aureicht, schwächere Strahler aber zu einem gehäuften Auftreten von VitaminD-Mangelerkrankungen führt.

Schwächere Varianten stehen von diversen Herstellern mit 160W und 100W zur Verfügung. Bei den 100W-Lampen fallen Berichte über geringe Lebensdauer, und große Streuung der UV-Leistung auf. 160W Lampen sind in diesen Punkten den 100W Lampen vorzuziehen.

Die Lichteigenschaften der Lampen schwanken stark von Marke zu Marke. ⇒ lampen

Die einzelnen Lampen unterschieden sich in der räumlichen Strahlungsverteilung sehr stark von fast völlig homogener Verteilung bis zu sehr schmalen Lichtbündeln mit extrem hoher Bestrahlungsstärke. Insbesondere Strahler mit klarem Glaskolben neigen zu einer solchen Strahlbündelung. Strahler mit mattem Glas verteilen das Licht gleichmäßiger. Ich rate daher von Strahlern mit klarem Glaskolben ab. ⇒ streu

Nachteile von Mischlichtlampen sind ihr hoher Stromverbrauch im Vergleich zur Lichtmenge (Halogenmetalldampflampen und Leuchtstoffröhren sind deutlich effizienter), das sehr starke Flackern der Lampe, sowie das ungleichmäßige Spektrum mit schlechter Farbwiedergabe.

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mlr/mlr.txt · Last modified: 2020/06/06 13:38 by sarina

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