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 In weiten Bereichen strahlt die Erde oder die Erdatmosphäre wie ein idealer Gegenstand (Plankscher Strahler) mit 7°C Oberflächentemperatur. Bei Wellenlängen größer als 35 µm stimmt die Intensität fast exakt überein. Für diese Wellenlängen gilt ε=1. Bei anderen Wellenlängen strahlt die Erde aber deutlich weniger Wärmestrahlung ab, als sie es von ihrer Temperatur her eigentlich müsste. Die Erde hat als realer Gegenstand einen Emissionsgrad ε < 1. Das ist besonders deutlich um 10 µm Wellenlänge herum. Hier strahlt die Erde fast gar keine Wärmestrahlung ab, obwohl man allein von der Temperatur her bei etwa 10 µm das Strahlungsmaximum erwarten würde. In weiten Bereichen strahlt die Erde oder die Erdatmosphäre wie ein idealer Gegenstand (Plankscher Strahler) mit 7°C Oberflächentemperatur. Bei Wellenlängen größer als 35 µm stimmt die Intensität fast exakt überein. Für diese Wellenlängen gilt ε=1. Bei anderen Wellenlängen strahlt die Erde aber deutlich weniger Wärmestrahlung ab, als sie es von ihrer Temperatur her eigentlich müsste. Die Erde hat als realer Gegenstand einen Emissionsgrad ε < 1. Das ist besonders deutlich um 10 µm Wellenlänge herum. Hier strahlt die Erde fast gar keine Wärmestrahlung ab, obwohl man allein von der Temperatur her bei etwa 10 µm das Strahlungsmaximum erwarten würde.
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 +Der Eisbär hat sein Fell so konstruiert, dass der effektive spektrale Emissionsgrad ε(λ = 8µm ... 12 µm) = 0 ist. Der Mensch verliert täglich ca. 20'600 kcal Energie über Wärmestrahlung (Vergleichswert: 2'000 kcal Energieaufnahme über die Nahrung pro Tag). Der Eisbär verliert im Gegensatz zum Menschen keine Wärme über Wärmestrahlung. Zwar strahlt die warme Haut des Eisbärs entsprechend der Körpertemperatur Wärmestrahlung mit einer Wellenlänge 8 µm - 12 µm ab. Das Absorptions- und Streuverhalten der Haare im Eisbärfell führt aber dazu, dass die Wärmestrahlung vollständig wieder von der Haut des Eisbärs absorbiert wird. Effektiv strahlt der Eisbär keine Strahlung mit 8 µm - 12 µm ab. {{wkx>1104}}
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 + Die Haut des Eisbärs emittiert zwar Wärmestrahlung mit 8 µm bis 12 µm Wellenlänge, was der Körpertemperatur des Eisbärs entspricht. Die Haare 
  
 Auf wundersame Weise ((Physikalisch lässt sich das sogar recht leicht herleiten, das Wunder muss so sein, sonst wäre die Energieerhaltung verletzt)) ist der spektrale Emissionsgrad ε(λ) immer identisch zum spektralen Absorptionsgrad α(λ). Die Erdatmosphäre strahlt nicht bei 10 µm ab, obwohl sie das bei 7 °C eigentlich müsste. Ihr spektraler Emissionsgrad bei dieser Wellenlänge ist sehr klein: ε(7 µm) ≈ 0. Das heißt gleichzeitig, dass auch α(7 µm) ≈ 0 sein muss. Die Erdatmosphäre kann man mit Strahlung mit 7 µm Wellenlänge nicht erwärmen. Auf wundersame Weise ((Physikalisch lässt sich das sogar recht leicht herleiten, das Wunder muss so sein, sonst wäre die Energieerhaltung verletzt)) ist der spektrale Emissionsgrad ε(λ) immer identisch zum spektralen Absorptionsgrad α(λ). Die Erdatmosphäre strahlt nicht bei 10 µm ab, obwohl sie das bei 7 °C eigentlich müsste. Ihr spektraler Emissionsgrad bei dieser Wellenlänge ist sehr klein: ε(7 µm) ≈ 0. Das heißt gleichzeitig, dass auch α(7 µm) ≈ 0 sein muss. Die Erdatmosphäre kann man mit Strahlung mit 7 µm Wellenlänge nicht erwärmen.
ir/start.txt · Last modified: 2023/06/18 11:05 by sarina

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