vis:farbsehen-reptil
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vis:farbsehen-reptil [2020/07/01 10:28] – sarina | vis:farbsehen-reptil [2020/07/01 11:09] – [Anuren] sarina | ||
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==== Anuren ==== | ==== Anuren ==== | ||
- | Anuren besitzen in der Regel zwei Stäbchentypen | + | Frösche |
+ | * Blau-Sensitive Stäbchen | ||
+ | * Grün-Sensitive Stäbchen mit ca. 500 nm Absorptionsmaximum | ||
+ | * Blau-Sensitive Zapfen mit ca. 430 nm Absorptionsmaximum | ||
+ | * Grün-Sensitive Zapfen mit ca. 500nm Absorptionsmaximum | ||
+ | * Rot-Sensitive Zapfen mit ca. 565 nm Absorptionsmaximum | ||
+ | |||
+ | Außerdem befinden sich z.T. Öltropfen auf der Retina | ||
+ | |||
+ | Der Pfeilgiftfrosch // | ||
+ | * Grün-Sensitive Stäben mit ca 490 nm Absorptionsmaximum | ||
+ | * Blau-Sensitive Zapfen mit ca 465 nm Absorptionsmaximum | ||
+ | * Grün-Sensitive Zapfen mit ca 490 nm Absorptionsmaximum | ||
+ | * Rot-Sensitive Zapfen mit ca 560 nm Absorptionsmaximum | ||
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Beim Menschen erhält man sehr unterschiedliche Kurven je nach genauer Versuchsanordnung. Ein Ergebnis ist: | Beim Menschen erhält man sehr unterschiedliche Kurven je nach genauer Versuchsanordnung. Ein Ergebnis ist: | ||
- | [{{ : | + | [{{ : |
==== Salamander ==== | ==== Salamander ==== | ||
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//Tarentola chazaliae// konnte mit in einem Graukartenexperiment zwischen unbehandelten Heimchen von einer blauen Futterzange und stark salzigen (nicht schmeckenden) Heimchen von einer grauen Zange trotz schwankenden Intensität gut unterschieden. Besonders bemerkenswert ist diese Fähigkeit, da unter einer extrem dunklen Beleuchtung von nur 0.002cd/m² gearbeitet wurde. Beim Menschen erlischt das Farbsehen ab einer Helligkeit unter 0.02cd/m². Die verwendeten 0.002cd/m² entsprechen etwa der Helligkeit einer trüben Mondnacht. {{wkx> | //Tarentola chazaliae// konnte mit in einem Graukartenexperiment zwischen unbehandelten Heimchen von einer blauen Futterzange und stark salzigen (nicht schmeckenden) Heimchen von einer grauen Zange trotz schwankenden Intensität gut unterschieden. Besonders bemerkenswert ist diese Fähigkeit, da unter einer extrem dunklen Beleuchtung von nur 0.002cd/m² gearbeitet wurde. Beim Menschen erlischt das Farbsehen ab einer Helligkeit unter 0.02cd/m². Die verwendeten 0.002cd/m² entsprechen etwa der Helligkeit einer trüben Mondnacht. {{wkx> | ||
- | ==== Schildkröte | + | ==== Schildkröten |
Mit Rotwangenschmuckschildkröten (//Peudemys scripta elegans//) wurde das aufwändigste mir bekannte Experiment zum Farbsehen bei Tieren durchgeführt {{wkx> | Mit Rotwangenschmuckschildkröten (//Peudemys scripta elegans//) wurde das aufwändigste mir bekannte Experiment zum Farbsehen bei Tieren durchgeführt {{wkx> | ||
- | [{{ : | + | [{{ : |
Die $\Delta\lambda$-Funktion hat drei Minima. Das ist ein sehr starker Hinweis darauf, dass das Farbsehen der Rotwangenschmuckschildkröte tetrachromatisch ist, die Rotwangenschmuckschildkröte also vier Zapfen in ihrem Auge hat. Besonders gut kann diese Schildkröte Farben im Bereich um 400nm, 510nm und 590nm unterschieden. | Die $\Delta\lambda$-Funktion hat drei Minima. Das ist ein sehr starker Hinweis darauf, dass das Farbsehen der Rotwangenschmuckschildkröte tetrachromatisch ist, die Rotwangenschmuckschildkröte also vier Zapfen in ihrem Auge hat. Besonders gut kann diese Schildkröte Farben im Bereich um 400nm, 510nm und 590nm unterschieden. | ||
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Ein ähnlicher Versuch, jedoch mit farbigen Tafeln, wurde mit Pantherschildkröten durchgeführt. Auch hier unterschieden die Tiere unterschiedliche Farben und zeigten eine Präferenz für rot und hellgrün {{wkx> | Ein ähnlicher Versuch, jedoch mit farbigen Tafeln, wurde mit Pantherschildkröten durchgeführt. Auch hier unterschieden die Tiere unterschiedliche Farben und zeigten eine Präferenz für rot und hellgrün {{wkx> | ||
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+ | ==== Anuren ==== | ||
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+ | Frösche (//Rana//) und Kröten (//Bufo//) zeigten bei extremer Dunkelheit noch ein hervorragendes Farbsehen im Verhaltensexperiment {{wkx> | ||
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====== Literatur ====== | ====== Literatur ====== | ||
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